Do it yourself: Schnüffelteppich selber machen

Der Hund spielt begeistert mit dem selbst gemachten Schnüffelteppich.

Hunde lieben es, zu schnüffeln. Abhängig von der Hunderasse und der Größe seiner Nase verfügt ein Hund über ungefähr 200 Millionen Riechzellen (beim Menschen sind es nur etwa 10 Millionen). Deshalb gibt es auch so viele Hunde, die beim Aufspüren von vermissten Menschen helfen oder als Drogenspürhunde eingesetzt werden. Was liegt also näher, als die Schnüffel-Vorliebe Ihrer treuen Begleiter mit einem Spielgerät zu fördern? Schnüffelteppiche gibt es in verschiedenen Größen zu kaufen. Deutlich günstiger und umweltfreundlicher ist es jedoch, wenn Sie den Schnüffelteppich selber machen. Alles, was Sie für dieses DIY brauchen, sind eine Unterlage, wie zum Beispiel ein altes Handtuch, einige Stoffreste und ein paar Leckerlis. Mit etwas Fleißarbeit wird daraus ein wunderbares Hundespielzeug. Und falls Sie nach dem Basteln den gleichen Gedanken haben wie ich: Ja, der Schnüffelteppich ähnelt in der Tat einem Mopp. Aber es sind bekanntlich die inneren Werte, die zählen.

Wie funktioniert der Schnüffelteppich?

Im Schnüffelteppich werden einige Leckerlis verteilt. Diese versucht Ihr Hund dann mit seiner Nase aufzuspüren. Die Riech- beziehungsweise Nasenarbeit ist eine sehr gute Möglichkeit, wie sich Hunde eine Zeit lang selbst beschäftigen können. Zum Beispiel, wenn Frauchen oder Herrchen sich für eine Weile im Homeoffice konzentrieren müssen. Die „Riech-Session“ macht den Vierbeinern meist richtig Spaß, danach sind sie ausgelastet und zufrieden. Und wir als Frauchen oder Herrchen sind bekannterweise umso glücklicher, je zufriedener unsere geliebte Fellnase ist.

 

Übrigens: Die geistige Arbeit des Schnüffelns kann den Hund mehr fordern als manch ein Gassigang, daher sollten Sie die „Sitzung“ nicht zu lang werden lassen.

Anleitung für einen selbst gemachten Schnüffelteppich

Hier können Sie die Anleitung für den selbst gemachten Schnüffelteppich als PDF herunterladen.

Das brauchen Sie für den Schnüffelteppich

  • 1 kleines, altes Handtuch oder mehrere aneinandergenähte Waschlappen als Form für den Schnüffelteppich
  • 1 dünne Fleece-Decke oder anderer Stoff, der beim Zerschneiden möglichst nicht fusselt (z. B. ein alter Kinderbettbezug)
  • Lineal oder Zollstock
  • Schere
  • einige gesunde Leckerlis, z. B. leckere selbst gemachte Hundekekse

Schnüffelteppich selber machen – so geht’s

  1. Das Handtuch oder die aneinandergenähten Waschlappen ausbreiten. Mit circa zwei bis drei Zentimetern Abstand in jeder Reihe viele kleine Schnittlöcher in dieses Grundgerüst des Schnüffelteppichs hineinschneiden.
  2. Ungefähr 50 Streifen mit drei Zentimetern Breite und etwa 15 bis 20 Zentimetern Länge aus der alten Fleece-Decke oder dem Bettbezug ausschneiden. Dabei kommt es nicht auf die Genauigkeit an, sodass die Aufgabe auch von größeren Kindern übernommen werden kann.
  3. Die Stoffstreifen in die Löcher des „Grundgerüstes“ jeweils mit einem Doppelknoten hineinknoten. Pro Loch sollten es etwa drei bis vier Streifen sein.
  4. Die Leckerlis im Schnüffelteppich verteilen.
  5. Spielidee: Lassen Sie Ihren Vierbeiner vor dem Schnüffelteppich ablegen und erst auf Ihr Kommando darf es dann mit dem Schnüffeln losgehen.
Der Schnüffelteppich besteht aus einem alten Handtuch und einzelnen Stoffresten.
Hier sehen Sie, wie die Unterseite des Schnüffelteppichs aussieht.© Kirsten R.

Schnüffelteppich selber machen: Tipps und Hinweise

  • Lassen Sie Ihren Liebling am besten nicht unbeobachtet mit seinem Schnüffelteppich. Zu schnell könnte sonst aus dem Schnüffeln ein Reißen und Zerbeißen werden, sodass am Ende nicht mehr viel vom liebevoll gebastelten Spielzeug übrig wäre.
  • Als Grundlage können Sie statt eines Handtuchs auch eine alte Spülbeckeneinlage, eine Antirutsch-Unterlage für Teppiche oder eine Duschmatte verwenden, die Sie nicht mehr benötigen. Diese Varianten sind noch stabiler. Allerdings dürfen sie – anders als die Stoffvariante – leider nicht in der Waschmaschine gewaschen werden.
  • Weitere Anregungen, wie Sie Ihren Hund drinnen beschäftigen können, finden Sie in unserem Magazin-Beitrag.
  • Auch viele Katzen finden diese Art von Schnüffelspielzeug wunderbar. Probieren Sie es einfach aus. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn Ihre Katze während einer Besprechung im Homeoffice gern mal auf ihren Samtpfötchen über die Tastatur schleicht und sich vor den Bildschirm setzt … Katzen suchen die versteckten Leckerlis allerdings lieber mit ihren geschickten Pfötchen, statt sie zu erschnuppern – für sie ist der Teppich also eher ein Fummel- oder Wühlteppich.

Ich wünsche Ihren Fellfreunden ein schönes, spannendes Spiel.

 

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