Do it yourself: Spülmittel selber machen

Eine Frau steht in einer Küche und gießt selbst gemachtes Spülmittel durch einen Trichter in eine Glasflasche.

Erdöl und Palmöl – diese beiden Stoffe bilden meist die Basis für die Herstellung von Tensiden. Tenside wiederum sind Substanzen, die ähnlich wie Seife funktionieren und dabei helfen, Geschirr und Co. ordentlich zu reinigen. Andere Inhaltsstoffe, die in konventionellem Spülmittel vorkommen, können die Haut belasten und Allergien auslösen. Aber es gibt Abhilfe: Mit wenig Aufwand können Sie Ihr Spülmittel selber machen. So haben Sie die Kontrolle darüber, was enthalten ist, und sparen zusätzlich noch Plastikmüll ein. Zudem hat das selbst gemachte Handspülmittel eine hohe Reinigungs- und Fettlösekraft. Und nicht zuletzt können Sie durch die Beigabe ätherischer Öle selbst entscheiden, welche Duftnote Sie Ihrem Spülmittel verleihen möchten.

Spülmittel selber machen – nachhaltige Inhaltsstoffe

Die beiden Zutaten, die für die Reinigungsleistung ausschlaggebend sind, sind Natron und Schmierseife. Beides sind natürliche Haushaltshelfer, die Sie nicht nur für die Herstellung von Spülmittel, sondern für die verschiedensten Zwecke im Haushalt einsetzen können. Wenn Sie Spülmittel selber machen, sind sie mit den beiden Hausmitteln gut beraten.

Natron

Falls Sie noch kein Natron in Ihrem Putzkistchen haben, sollten Sie das dringend nachholen. Das weiße Pulver ist ein Multitalent in Sachen Haushaltsreinigung. In unserem Magazinbeitrag erfahren Sie, wie Sie Natron anwenden können – und zwar nicht nur als Reiniger, sondern auch im kosmetischen Bereich.

Schmierseife

Auch Schmierseife ist ein vielfältig einsetzbares Putzmittel. Die Basis bilden Fette, wie zum Beispiel Olivenöl. Diese werden mit Kalilauge versetzt. Schmierseife lässt sich in vielen Bereichen des Haushalts verwenden, da sie Öl und Fett schnell löst. Der Einsatz von Schmierseife gegen Blattläuse ist ebenfalls effektiv.

Schmierseife als Zutat für das selbst gemachte Spülmittel steht in einem Glas neben einem Waschbecken und Seife.
Schmierseife sorgt für fettfreies, sauberes Geschirr.© Waschbär

Spülmittel selber machen – geht auch mit Soda

Ebenso wie Natron und Schmierseife, sollte Soda beim nachhaltigen Putzen nicht fehlen. Ob bei der Wäsche, für freie Abflüsse oder sogar gegen Grünbeläge im Garten – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.

Anleitung für ein selbst gemachtes Handspülmittel

Hier können Sie die Anleitung für das selbst gemachte Spülmittel als PDF herunterladen.

Das brauchen Sie

  • 1 TL Natron
  • 100 ml Schmierseife (alternativ 1 EL Soda)
  • ggf. 5–10 Tropfen ätherisches Öl
  • ca. 350 ml Wasser
  • 1 Flasche mit 500 ml Fassungsvermögen

Und so geht’s

  1. Das Natron in die Flasche geben. Schmierseife oder Soda hinzufügen.
  2. Flasche bis kurz unter den Rand mit Wasser auffüllen.
  3. Wenn gewünscht, das ätherische Öl dazugeben.
  4. Flasche zudrehen und vorsichtig schütteln, bis alles gut vermischt ist.

Tipps für das nachhaltige Spülen von Hand

  • Sammeln Sie dreckiges Besteck und Geschirr und verzichten Sie darauf, „nur mal kurz“ zwischendurch einzelne Teile abzuspülen.
  • Essensreste sollten Sie gleich nach dem Essen von Tellern und Töpfen entfernen. Auf diese Weise trocknet nichts an und der Schmutz lässt sich leichter entfernen.
  • Fangen Sie mit den saubereren Geschirrteilen an und arbeiten Sie sich zu den stärker verschmutzten vor.
  • Wenn Sie nur lauwarmes Wasser verwenden, sparen Sie Energie und schonen gleichzeitig Ihre Hände. Schrubben Sie bei stärkeren Verkrustungen lieber etwas länger. Etwas Soda eignet sich als nachhaltiges Scheuerpulver.
  • Weichen Sie Geschirr und Co. kurz im Wasser ein, bevor Sie mit dem Abwischen beginnen.
  • Spülen Sie nicht unter fließendem Wasser.
  • Benutzen Sie so wenig Spülmittel wie möglich.
  • Wenn Sie das gespülte Geschirr mit klarem Wasser abwaschen möchten, füllen Sie eine Schüssel mit frischem Wasser. Dort können Sie das gewaschene Geschirr hineintunken. Ein Schuss Essig im frischen Wasser verhindert Kalkablagerungen.
  • Verwenden Sie keine Schwämme aus Kunststoff. Diese können Mikroplastikpartikel verlieren. Nehmen Sie stattdessen lieber einen Lappen aus Baumwolle oder einen Luffaschwamm. Spülbürsten gibt es ebenfalls aus Holz und mit Naturborsten. Entscheiden Sie sich am besten für eine Variante mit Wechselköpfen.
  • Zum Lösen hartnäckiger Verkrustungen eignen sich wiederverwendbare Produkte aus Kupfer, wie etwa Kupfertücher oder -schwämme .
  • Mit selbst gemachtem Spülmittel und lauwarmem Wasser belasten Sie Ihre Hände nicht stark. Sie können daher auf Putzhandschuhe aus Kunststoff verzichten.
  • Weitere Infos rund um das Thema nachhaltiges Geschirrspülen finden Sie in unserem Magazinbeitrag.

 

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