Do it yourself: Weihnachtliche Räuchermischung selber machen

Die selbst gemachte Räuchermischung wird mit Kohle und Räuchersand verwendet.

Neben Kerzenschein und leiser Musik gehören für mich in der Winterzeit wohltuende Düfte unbedingt dazu. Besonders stimmungsvoll ist das Anzünden von Räuchermännchen oder Räucherwerk mit Gewürzen. Daher habe ich dieses Jahr kurzerhand eine DIY-Räuchermischung hergestellt, die sich auch wunderbar als Geschenk eignet. In ein hübsches Schraubglas gefüllt, kann man sich und anderen eine duftende Freude bereiten. Wie Sie die Räuchermischung selber machen, zeige ich Ihnen hier.

Räuchern – ein mystischer Brauch für die Winterzeit

Das Räuchern verleiht der festlichen Weihnachtszeit eine zusätzliche Portion Stimmung und Mystik. Diese jahrhundertealte Tradition ist nicht nur ein sinnlicher Genuss, sondern schafft auch eine behagliche Atmosphäre des Zusammenkommens. Während draußen Schnee fällt und die Dunkelheit früher hereinbricht, verwandelt der feine Rauch von Räucherwerk wie Weihrauch, Zimt oder Tannennadeln die eigenen vier Wände in eine Oase des Wohlbefindens. Der würzig-rauchige Duft, der sich im Raum ausbreitet, sorgt für gemütliche Abende und zaubert eine ganz besondere Stimmung.

Räuchermischung selber machen – Düfte für jede Stimmung

Einkuscheln, Zusammensitzen und es sich mit Familie und Freunden bei einem Glas warmen Tee, Lebkuchen und frisch gebackenen Plätzchen gemütlich machen  – da darf eine selbst gemachte Räuchermischung nicht fehlen. Die Vielfalt an Räuchermaterialien in der Weihnachtszeit bietet die Möglichkeit, den Duft nach persönlichen Vorlieben und Traditionen zu wählen. Von würzigem Weihrauch bis hin zu frischen Kräutern – es gibt unzählige Möglichkeiten, die Sinne zu verzaubern und die Weihnachtsstimmung zu vertiefen. Für meine Räuchermischung habe ich Gewürze und Aromen gewählt, die ich mit der Weihnachtszeit verbinde.

Natürlich sind der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt und man kann zum Räuchern fast alles verwenden, was uns die heimische Natur schenkt. So sind beispielsweise auch weitere getrocknete Küchenkräuter wie Thymian, Basilikum, Pfefferminz, Oregano und Salbei geeignet.

Ein Moment Magie in einer hektischen Zeit

Eine Räuchermischung selber zu machen und sie am Nachmittag oder Abend gemeinsam anzuzünden, kann zu einem schönen, besinnlichen Adventsritual werden. Man sitzt zusammen und nimmt wahr, wie die Düfte den Raum erfüllen und die Sinne verzaubern. So kehrt in der doch oft hektischen Vorweihnachtszeit ein Moment der Ruhe ein. Allein die Zubereitung der Räuchermischung lässt mich in Weihnachtsstimmung verfallen. Wie Sie die Räuchermischung selber machen, zeige ich Ihnen nachfolgend.

Anleitung für eine selbst gemachte Räuchermischung

Hier können Sie die Anleitung für die selbst gemachte Räuchermischung als PDF herunterladen.

Diese Zutaten benötigen Sie

  • 2 TL Sternanis
  • 2 TL Wacholderbeeren
  • 2 TL Kardamom
  • 2 TL Weihrauch (alternativ Fichtenharz)
  • 2 TL getrocknete Bio-Orangenschale (alternativ getrocknete Apfelschale)
  • 2 TL Nelken
  • 2 TL Zimtrinde

Außerdem benötigen Sie

  • Mörser
  • leeres Glas oder anderes Behältnis

Räuchermischung selber machen – Anleitung

  1. Die einzelnen Zutaten für die Räuchermischung mit einem Teelöffel abmessen und in einen Mörser geben. Hinweis: Wichtig ist, dass alle Bestandteile für die Räuchermischung trocken sind, bevor man sie verwendet.
  2. Die Zutaten im Mörser zerdrücken und zerkleinern.
  3. Die fertige Räuchermischung in ein Gefäß füllen und verschließen.

Zum Verschenken der Räuchermischung eignen sich Weckgläser oder schlichte Marmeladengläser, die Sie mit hübschen Bändern umwickeln können. Mit kleinen Tannenzweigen, einem Stück Ilex oder Zimtstangen dekoriert, lässt sich aus der selbst gemachten Räuchermischung ein wunderschönes Präsent zaubern.

Räuchern mit der selbst gemachten Räuchermischung – so geht’s

Zum Räuchern der selbst gemachten Räuchermischung können Sie kleine, fertige Räucheröfen oder ein Stövchen mit Teelicht und Räuchersieb darüber verwenden. Das Räuchern klappt aber auch wunderbar mit einer einfachen, feuerfesten Schale und Räuchersand (alternativ feinen Quarzsand) oder Räucherkohle – dabei handelt es sich um eine spezielle Kohle, die in der Mitte eine kleine Vertiefung hat. Hierbei wird recht viel Rauch freigesetzt. Die Methode auf Räuchersand ist weniger rauchintensiv. Pro Anwendung nehme ich rund einen Teelöffel meiner Räuchermischung.

Räuchern mit Räuchersand

  1. Füllen Sie Ihre feuerfeste Schale mit Räuchersand.
  2. Verteilen Sie einen Teelöffel der Räuchermischung auf dem Sand und zünden Sie diese an.

Räuchern mit Kohle

  1. Legen Sie die kleine Räucherkohle in Ihre feuerfeste Schale. Zum Schutz der Schale können Sie zusätzlich Räuchersand unter der Kohle verteilen. So wird das Räuchergefäß nicht zu heiß und Sie haben einen zusätzlichen Brandschutz.
  2. Zünden Sie die Kohle an (hierfür am besten eine Zange verwenden). Warten Sie, bis die Kohle durchgeglüht ist und hellgrau statt schwarz wird. Das dauert rund fünf bis zehn Minuten. Legen Sie dann die selbst gemachte Räuchermischung in die Vertiefung der Kohle.
  3. Damit das zarte Räucherwerk schonender verbrennt, können Sie (sobald die Kohle hellgrau-weißlich glimmt) eine Prise Sand auf die Kohle streuen – dies reduziert die extreme Hitze und vermindert die Rauchbildung. So haben Sie länger etwas von dem herrlichen Duft.
Von der winterlichen Räuchermischung steigen feine Rauchschwaden auf und verströmen den Duft der Räucherwerks.
Die Räuchermischung verglüht langsam auf der Räucherkohle und sorgt für einen angenehmen Duft.© Waschbär

Fürs Räuchern sollte die Glut im Allgemeinen nicht zu heiß sein, sonst verbrennen die Kräuter. Wenn sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat, ist die Glut ideal.

Achtung: Lassen Sie Ihre selbst gemachte Räuchermischung wegen der Brandgefahr nie unbeaufsichtigt. Denken Sie auch immer daran, anschließend gut zu lüften.

Entspannende oder belebend – so wirken die Aromen der Räuchermischung

Beim Verbrennen der getrockneten Pflanzen werden die ätherischen Öle und damit die Duftstoffe der Pflanze freigesetzt. Je nach verwendeter Pflanze und Pflanzenteil können damit bestimmte Wirkungen erzielt werden, von tiefer Entspannung bis hin zur Anregung und Vitalisierung.

  • Orange: verbreitet Harmonie und Freude. Der Duft erinnert an Sonnenstrahlen, die unser Herz erwärmen.
  • Wacholder: Wacholderbeeren-Rauch soll die Immunabwehr steigern, zudem keimtötend und antiviral wirken. Seit Menschengedenken wird Wacholder in vielen Kulturkreisen als Räucherwerk verwendet, da ihm eine reinigende und desinfizierende Wirkung zugesprochen wird. Zur Weihnachtszeit und zu den Raunächten verräuchert man Wacholder, um die „bösen Geister“ zu vertreiben.
  • Nelke: Beim Verräuchern wirkt der feine, liebliche Duft der Nelke harmonisierend. Zudem stehen Nelken für Geborgenheit und Sicherheit und vermitteln ein Gefühl des Ankommens.
  • Weihrauch: Hat einen feinen, etwas süßlichen Duft und wirkt stresslindernd, klärend, beruhigend und stimmungsaufhellend und soll zudem die Konzentration fördern.
  • Zimt: hat eine sehr entspannende und beruhigende Wirkung auf unsere gereizten Nerven. Zimt harmonisiert Körper und Geist und ist gerade für abendliche Räucherungen bestens geeignet.
  • Sternanis: Der fruchtig-süße Sternanisduft heitert das Gemüt auf, verbreitet Wärme und Entspannung und verhilft zu einer ausgeglicheneren und friedlicheren inneren Haltung.
  • Kardamom: Aufgrund seines exotisch-würzigen Duftes wird Kardamom als Räucherstoff sehr geschätzt. Seine Wirkung gilt als kräftigend, erdend, belebend und mutmachend.

 

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